Am 14.Dezember 2014 feierten etwa 1000 Pfadfinder*innen und Nicht-Pfadfinder*innen gemeinsam das „Friedenslicht“ in einem ökumenischen Gottesdienst im Kaiser- und Mariendom Speyer.

Die sechs Delegierten der drei Verbände DPSG, BdP und VCP kamen am Morgen des 14. Dezembers 2014 nach einer viertägigen Wienreise zurück. In Österreich holten sie das in Betlehem entflammte Friedenslicht, um es in den Speyrer Dom zu bringen, und es dort unter den Menschen zu verteilen.

Der Feier war eine sehr lebendige: Die Delegierten beteten, sangen, machten Gesten und Gebärden des Friedens vor und lachten mit den zahlreichen Gästen im Dom. Einer der Höhepunkte der Feier, natürlich neben dem Einzug wie auch der Verteilung des kleinen Lichtes, war die Menschenkette, die die Pfadfinder gemeinsam mit den Anwesenden bildeten.

Delegierte (von links nach rechts): Niclas Haupt (DPSG), Malka Draper (VCP), Christina Thielmann (DPSG), Niko Steiner (BdP), Julia Winicker (BdP)

Eine Menschenkette ist wie auch die kleine Flamme ein Symbol für den Frieden, welches in jeder Sprache verstanden wird. Hier bauen wir eine Brücke und fördern den Austausch zwischen Kulturen, Nationen und Religionen. Der interreligiöse Dialog steht im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion, so wurde auch der Friedensgruß in verschiedenen Sprachen vorgelesen. Was Menschen sich wünschen ist gemeinsam gelebter Friede; diese Erwartung verbindet auch Christen, Juden und Muslime.

Besonders schauen wir auf das Heilige Land, wo diese drei Weltreligionen nebeneinander bestehen, wo das Licht, das zum Frieden ermuntert, in der Geburtsgrotte Jesu entzündet wurde. Das Anstecken und die Weitergabe des Lichtes erinnern an die weihnachtliche Botschaft und den Auftrag, Frieden unter den Menschen zu verwirklichen. Der Friedensauftrag wie auch die Völkerverständigung zählen zu den pädagogischen Aufträgen der Pfadfinder*innen, denn: „Optimismus ist eine Form des Mutes, die Vertrauen in andere gibt und zum Erfolg führt.“ Die Worte von Lord Baden-Powell, dem Begründer der Pfadfinderbewegung, haben ihre Kraft nicht verloren und bestärken gerade in einer Zeit, die wie die heutige von Kriegen und Konflikten durchzogen ist.

Voll Zuversicht und mit kleinen Laternen in der einen und einem Friedenslicht-Button als Erinnerung in der anderen Hand zogen die Menschen aus dem Dom. Davor verweilten sie bei angebotenen Heißgetränken, Laugengebäck und netten Gesprächen. Die Kollekte von rund 730,00€ wird an AL Tufula in Nazareth, einem Projekt, welches Frauen und Kinder in Palästina fördert, gespendet. Wir danken herzlich den Gebern, den Helfern im Vorder- und Hintergrund und allen, die mit ihrem Licht die Hoffnung auf Frieden in die Welt tragen.