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Route Spirituelle – Unterwegs im Leben

Das „internationale“ Teilnehmerfeld der Route Spirituelle traf Mittwochabends vor Ostern in Homburg ein. International? Ja, Saarländer, Pfälzer und sogar ein Mannheimer

Als Einstimmung auf unsere nächsten Tage sahen wir uns den Film „Pilgern auf Französisch“ an, der uns in den nächsten Tagen in allen möglichen Situationen begleite. Morgens brachen wir dann auf zu unserer nächsten Station auf.  Dann versuchten wohl böse Mächte – in Form eines Trupps Zöllner – uns bei der Einreise nach Frankreich zu hindern. Wahrscheinlich war denen die „internationale“ Zusammensetzung unseres Busses wohl etwas Suspekt.  Mit einem Lächeln und Winken mit den Ausweisen ging es dann problemlos weiter.

Da bekanntlich in Frankreich alle Wege nach Paris führen, war die Anfahrt bis kurz vor Paris unproblematisch, so daß wir auf Unterstützung des Navis verzichteten. Mehr als einen Satz, wie „folgen Sie der Autobahn sehr lange“ oder ähnlich wäre da nicht gesagt worden.

Kurz vor Paris schlugen dann wieder die bösen Mächte zu: unser Navi weigerte sich hartnäckig eine Route nach Paris zu berechnen. Gutes Zureden oder ernsthafte Drohungen konnten es nicht motivieren. Zum Glück gab es kurz vor Paris noch eine Raststätte, wo wir uns eine Landkarte zulegten. In klassischer Art und Weise steuerten wir dann nach Paris, was den Nervenkitzel und die Anspannung bei Fahrer und Beifahrer zusätzlich dramatisch steigerte. Ohne sich zu Verfahren kamen wir am Domizil der Jesuiten in Paris an, was in Anbetracht des starken Verkehrs und der vielen Fahrspuren schon als kleines Wunder gesehen werden kann. Claus Recktenwald SJ empfing uns hier und nach einer Stärkung, starteten wir zu einer kleinen klassischen Besichtigungstour durch Paris: Eiffelturm, Champs Elysee, Arc du Triumphe etc.

Am Abend besuchten wir den Gottesdienst im Gemeindezentrum der Jesuiten. An der Straße ist nur ein modernes mehrstöckiges Haus erkennbar und sobald man den Flur durchschritten ist befindet man sich plötzlich in einer alten Kirche, die komplett von Häusern umbaut worden ist. Durch die Platzierung des Altars in der Mitte der Kirche waren die Besuchen wesentlich näher am Geschehen.

Am Morgen des Karfreitag  verließen wir unser Domizil bei dem Jesuiten in Paris und machten uns auf in Richtung Rambouillet. Der Bus wurde am Bahnhof abgestellt und wir machten uns auf zum Wandern. Die Mittagspause verbrachten wir im Schloßpark von Rambouillet, dem ehemaligen Landsitz des französischen Präsidenten. Sehr schade, daß man dort nicht zelten darf.  Weiter ging es und wir machten nachmittags eine Andacht in der freien Natur.

Am Zielort angelangt, teilten wir uns auf. Die Gruppe ging einkaufen. Ich machte mich auf an den Bahnhof, kaufte ein Ticket und fuhr mit dem Zug zum Ausgangsbahnhof. Soviel zur Theorie. Das böse Fahrplanänderungsmonster schlug zu. Ich fuhr mit dem Zug in schönem Tempo an meinem eigentlichen Zielbahnhof und unserem Bus vorbei. Welche Gedanken man dabei hegt, möchte ich an dieser Stelle lieber nicht äußern. Beim nächsten Bahnhof wieder aus dem Zug, Fahrplan schauen, wieder ein Ticket kaufen und dann endlich am gewünschten Bahnhof anhalten.  Nach soviel Spannung endet der Tag eher unspektakulär mit einem gelungenen Abendessen und einem ruhigen Ausklang.

Am Karsamstag starten wir zur Zieletappe nach Chartres. Die Kathedrale liegt zum einen etwas erhöht und ist zum anderen auch deutlich höher als die Umgebung, so daß es von weitem aussieht, als ob die Kathedrale mitten in den blühenden Feldern stehen würde. Nachdem wir unseren Bus in der Stadt erreicht hatten, starten wir zu unserer Übernachtungsstelle. Mangels Navi und entsprechender Karten wird es eine kleine Rundfahrt durch den Vorortbezirk. Schließlich erreichen wir die Gemeinde und beziehen das Gemeindehaus.  Am Abend besuchen wir den Osternachtsgottesdienst in der Kathedrale. Das riesige Gebäude war zuerst sehr dunkel. Die vielen kleinen Kerzen der Gottesdienstbesucher, die dann entzündet wurden, erzeugten eine sehr feierliche Stimmung.kathedrale Viele Elemente des Gottesdiensts wurden lebhaft durch die ökumenische Kommunität Chemin Neuf gestaltet. Der Gottesdienst war eine gute Mischung aus traditionellen und neuen Inhalten, wie sie auch in Jugendgottesdiensten verwendet werden, was uns sehr gut gefallen hat.

Am Sonntagmorgen wurde bei frischem Baguette und Croissants gemütlich gefrühstückt. Wir machten noch einen Aufenthalt in der Stadt und schauten uns noch einige Sehenswürdigkeiten an, die wir tags zuvor nicht geschafft hatten. Auch konnten wir das berühmte Labyrinth in der Kathedrale besichtigen. Vor der Kathedrale entdeckten wir dann  einen seltsamen Stein, der auf den Pilgerweg nach Santiogo de Mekka hinwies. Ob da wieder irgendwelche Mächte am Werk waren?

Unsere „Pilgereise auf Französisch“ endete trotz aller Sabotageversuche mit vielen neuen Eindrücken und tollen Erfahrungen ohne weitere Probleme. Am Schluß siegt halt doch immer das Gute!




Zuletzt aktualisiert am Dienstag, 22. Oktober 2013 14:47
 

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